... und es begab sich, dass eine Hochzeit gefeiert werden sollte.
Endlich mal wieder auf einer Hochzeit tanzen. Nun, es ist nicht meine eigene, aber ich liebe es auf Hochzeiten zu tanzen. Allerdings sollte diese Hochzeit etwas ganz besonderes sein....
....Gothic
Alle Gäste waren gebeten in Schwarz zu erscheinen. Also mußte ich mein Outfit dem Wunsch des Brautpaares anpassen.
Wochenlang war klar, welches Kostüm ich tragen werde. Am Vorabend jedoch, als ich den Koffer packen wollte, gab es seine böse Überraschung:
Das geplante Kostüm war untragbar.
Wie hatte ich es nur vor Jahren in diesem Ding aushalten können? Es kratzte fürchterlich, paßte nicht und sah auch noch nach nichts aus. Was noch hinzu kam, ich konnte, so hatte ich es mir gedacht, gar nicht das zweite Kostüm darunter tragen. Das war aber für meine Performance wichtig. Ich begann langsam zu verzweifeln.
23.00 Uhr und kein Kostüm ...
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Nur gut, dass ich mit einer Freundin das bevorstehende Ereignis durchgesprochen hatte. Sie warf einen Bilck in ihren Kleiderschrank und meinte, dieses Kleid könnte man dort ganz gut tragen. Ich probierte es an und siehe da, es paßte wie angegossen.
In dieser Situation fiel mein Blick auf das Kleid. Ich zog es meiner Schneiderpuppe an und überlegte......
Ja, tragen konnte man das Kleid zur Gothic-Hochzeit, aber konnte man darin auch tanzen?
So jedenfalls nicht; es fehlte noch Einiges.
Ein kurzer Ausflug in mein "Spielzimmer", in dem sich ungeahnte Schätze verbergen, ergab mögliches Zubehör für dieses Kleid und schon war meine Phantasie nicht mehr zu bremsen
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Mit folgenden Zutaten entstand aus einem Kleid ein Kostüm:
2 Meter breite Goldpaliettenborte, mehrere Broschen in gold und grün mit tropfenförmigen Anghänger
Zuerst steckte ich die Paliettenborte um die Hüfte und den Kragen.
Danach probierte ich verschiedene Varianten die Broschen zu applizieren.
Die Dekoration der Vorderfront erforderte etwas Geschick.
Da war noch die Frage des Kopfschmuckes. Mein Haarband, welches ich abends zum abschminken benutze, wurde zweckentfremdet und mit einer Brosche versehen.
Mich erinnerte der Gürtel mit den Broschen an Kriemhild aus der Niebelungensage.
Gegen 03.00 morgens war ich mit meinem neuen Werk zufrieden. Noch eine Aufgabe blieb. Das Kostüm brauchte einen Namen.
"Kriemhilds Kleid"
zu nennen.
Nun konnte ich mich ruhig für ein paar Stunden hinlegen und zu frieden schlafen.
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